COMMON PLACES

TERMINE

Mi 28.01.2026, 20h, KHaus Basel (Saal 2.OG)

Do 29.01.2026, 20h, ONO Das Kulturlokal Bern

Fr 30.01.2026, 19:30, Historisches Museum Baden

So 01.02.2026, 11:00h, Kulturhaus Helferei Zürich (Matinee mit Kaffee & Co.)

Mondrian Ensemble

Ivana Pristašová Zaugg – Violine

Petra Ackermann – Viola

Martin Jaggi – Violoncello

from John Baldwyne’s Commonplace Book
John Baldwin (ca1559-1615)
A Browning a 3   4’
Thomas Woodson (1574?-1605?)
Vt re mee fa a 3   3′

 

Joey Tan (*1997)
blickblink (2021) für Streichtrio   10’

 

from John Baldwyne’s Commonplace Book
Christopher Tye (ca1505-1573)
Sit fast a 3 (prima et secunda pars)   6’

 

Peter Ivan Edwards (*1973)
Neues Werk (2025/26) für Streichtrio und Zuspielung   15’

 

Pause

 

from John Baldwyne’s Commonplace Book
Elway Bevin (ca1554-1638)
A Browning a 3   2’30’’
John Baldwin
Sermone blando a 3   4′

 

Dylan Lardelli  (*1979)
Neues Werk für Streichtrio (2025/26)   12′

 

from John Baldwyne’s Commonplace Book
John Baldwin
A fancie upon a ground a 3   2’30’’
Nathaniel Giles (1558-1633/34)
Salvator mundi a 3   4′

 

Oliver Weber (*1974)
Neues Werk (2025/26) für Streichtrio und Zuspielung   12’

© Dylan Lardelli

Im Frühling 2026 streckt das Mondrian Ensemble seine Fühler nach Osten aus. Komponist*innen aus Singapur, Neuseeland und der Schweiz werden neue Werke für ein Programm schreiben, das einen facettenreichen Bogen über die Jahrhunderte spannt. 

Als roter Faden führt eine Auswahl von Stücken aus John Baldwyne’s Commonplace Book, einer faszinierenden Sammlung englischer Renaissance Musik, durch das Programm. 

Der in Singapur lebende und lehrende amerikanische Komponist Peter Ivan Edwards, der in Wien lebende Schweizer Komponist Oliver Weber, sowie der neuseeländische Komponist und Gitarrist Dylan Lardelli werden neue Werke für das Mondrian Ensemble schreiben. Einige dieser Werke werden auf die englischen Renaissance-Stücke Bezug nehmen. Ausserdem erklingt im Programm ein Streichtrio der jungen, aus Singspur stammenden und mittlerweile in Deutschland lebenden, Komponistin und Performerin Joey Tan.

Dylan Lardelli wurde in Wellington, Neuseeland, geboren und hat Abschlüsse in Gitarre und Komposition von der Victoria University Wellington. Er studierte bei Stefano Bellon in Venedig und war als DAAD-Stipendiat bei Dieter Mack an der Lübecker Musikhochschule in Deutschland. Im Jahr 2016 hielt Dylan einen künstlerischen Forschungsaufenthalt an der Tokyo Wonder Site inne, um mit dem Einsatz japanischer Instrumente in der zeitgenössischen Musik zu arbeiten.

Dylan erhielt viele Stipendien und Auszeichnungen, darunter den ersten Platz mit seinem Stück „Four Fragments“ bei der Asian Composers League Young Composers‘ Competition in Tokio.Dylans Musik wurde in ganz Neuseeland, Australien, Europa, Asien und Nordamerika aufgeführt, von Musikern wie Lucas Vis, dem New Zealand String Quartet,  dem New Zealand Symphony Orchestra, dem Hong Kong New Music Ensemble, Tosiya Suzuki, Nanae Yoshimura, dem Ensemble Vortex, dem NZtrio und Mitgliedern des Ensemble Modern.

2017 erhielt Dylan den APRA (Australasian Performance Rights Association) Art Music Fund Award, um 2018 ein neues Werk für die Musikfabrik zu komponieren. Seine Stücke wurden u.a. bei der Gaudeamus Music Week in Amsterdam, beim Darmstadt New Music Festival, beim New Zealand Arts Festival, beim Metropolis New Music Festival in Melbourne, beim Takefu Music Festival, beim OutHear Festival in Griechenland mit dem Klangforum Wien und beim Bendigo International Festival of Exploratory Music aufgeführt.Er nahm am Acanthes-Kurs bei Peter Eötvös teil.  die Darmstädter Summer School mit Beat Furrer und Helmut Lachenmann sowie der Royaumont-Kurs mit Brian Ferneyhough.

Als Gitarrist trat Dylan mit dem New Zealand Symphony Orchestra, dem Stroma Contemporary Music Ensemble und dem Orchestra Wellington sowie in Japan, Korea, China, Thailand, Australien, Österreich, Ungarn und Deutschland auf.In jüngster Zeit gab Dylan Soloabende in Großbritannien und in der Dunedin Public Art Gallery und präsentierte neue Werke für Barockinstrumente, darunter Barockgitarre,  in Melbourne.

Dylan hat zahlreiche neuseeländische Kompositionen aufgenommen und ist ein starker Befürworter der neuseeländischen Musik durch Auftragsvergabe, Programmierung und Veranstaltungs-management.

https://soundcloud.com/dylan-lardelli 

 

Oliver Weber begann mit dem Studium der Musikwissenschaften an der Universität Zürich, sowie Orgel bei Janine Lehmann und privater Kompositionsunterricht bei Rudolf Kelterborn in Basel. Anschließend instrumentale und elektroakustische Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Michael Jarrell, Dieter Kaufmann und Wolfgang Mitterer. Seit 2004 tritt er regelmäßig als Interpret seiner eigenen und elektronischen Werke anderer sowie als Improvisator im In- und Ausland auf: Wien Modern, SICMF Südkorea, New Music Week Shanghai, elektronischer Frühling Wien, Grabenfesttage Wien, Kulturfestival Origen, Ensemble Nikel, Ensemble Phace, SEV, u. v. m. Mehrfache Werk- und künstlerische Schaffensbeiträge des Aargauischen Kuratoriums, Theodor-Körner-Preis, Staatsstipendien für Komposition der Republik Österreich, mehrere Arbeitsstipendien des BUKK Österreich u. a. 2006 Teilnahme am International Young Composers Forum Tactus in Brüssel. 2013 Artist in Residence am ICST Zürich. Oliver Weber lebt und arbeitet in Wien.

http://oliverwebermusic.com/dist/index.html 

 

Joey Tan (Singapur, 1997) ist Komponistin und Tänzer.in Seit April 2023 absolviert sie ein Konzertexamen in Komposition an der Hochschule für Musik Freiburg bei Johannes Schöllhorn. Sie ist Stipendiatin des DAAD-Stipendiums und eines Stipendiums der Kunststiftung Baden-Württemberg. Zuvor studierte sie bei Peter Edwards und Martin Jaggi in Singapur.

Joey begann im Alter von 3 Jahren klassisches Ballett zu tanzen. In diesen ersten Begegnungen mit dem Tanz fand sie auch ihre erste Beziehung zur Musik – eine durch Bewegung vermittelte. Von 2017 bis 2020 war sie im Pre-Professional Scholars Programme des Singapore Ballet eingeschrieben. Später erforschte sie auch andere Tanzgenres wie Contemporary und Gaga.

Im Jahr 2023 schuf Joey Wogen, eins ums andere,  ein Stück für Kammerensemble und Tänzer. Das Stück entstand im Auftrag des Ensemble ö! und wurde von ihr komponiert, choreografiert und getanzt. Im Jahr 2024 schuf sie now i lay me down to dream, ein Werk für Tänzerin und sechs Musiker*innen, das die Vorstellungen vom Ensemblespiel und der Kombination von Musik und Tanz herausforderte.

Mit Erfahrung in beiden Bereichen der Komposition und des Tanzes hinterfragt Joey die Beziehung zwischen beiden Kunstformen. Indem sie die Musik und den Tanz in ihren Werken gleichzeitig konzipiert, möchte sie beide Kunstformen radikal ermutigen – keine sollte sich der anderen unterordnen.

Joeys Stücke wurden in Europa, Asien und Nordamerika von renommierten Solisten und Ensembles aufgeführt, darunter das Ensemble Phoenix Basel, das Ensemble Recherche und Les Éclats du Son.

https://joey-tan.mozellosite.com 

 

Peter Ivan Edwards komponiert allein und in Zusammenarbeit mit anderen Musikern. In seinen eigenen Arbeiten erforscht er Klang als Mittel, um Energie, Form, Erzählung und Perspektive zu artikulieren. Bei der Entwicklung dieser Arbeiten setzt er computergestützte und algorithmische Mittel ein. Die kollaborativ entstandenen Arbeiten entspringen einer experimentellen Tradition, in der die allgemeinen Merkmale festgelegt, aber die Details in der Aufführung festgelegt werden. Diese Arbeiten beschäftigen sich mit dem Einsatz von Signalverarbeitung, um neue Klänge und erweiterte Instrumente zu schaffen, sowie mit Möglichkeiten, wie der Computer ein interaktiver Partner bei der Aufführung sein kann.

Edwards wurde in New York geboren und studierte Komposition an der Northwestern University; an der Universität von Kalifornien, San Diego; und an der Folkwang Hochschule in Essen. Seine wichtigsten Kompositionslehrer waren Chaya Czernowin und Nicolaus A. Huber.

Am Yong Siew Toh Conservatory of Music unterrichtet Edwards Komposition im Studio (Hauptfach), kollaboratives Komponieren, experimentelle Musik und Computermusik. Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit ist Edwards Direktor der Dian Red Kechil International Young Composers Residency, die am Konservatorium stattfindet. Um die Möglichkeiten und Erfahrungen der Studierenden zu verbessern, organisiert er auch Besuche von bedeutenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik. Dazu gehörten das TIMF Ensemble (Südkorea), das Elision Ensemble (Großbritannien/Australien), das Ensemble Interface (Deutschland), der Gitarrist Magnus Andersson (Schweden), der Klarinettist Carl Rosman (Australien/Deutschland) und die Komponisten Chaya Czernowin (Harvard University), Liza Lim (University of Huddersfield), Aaron Cassidy (University of Huddersfield) und Joshua Fineberg (Boston University).

https://www.peterivanedwards.info